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- Verkehrsaufkommen: Auf der Landesstraße und den Kreisstraßen findet etwas mehr Verkehr statt, weil auch aus den umliegenden Dörfern Energiepflanzen angeliefert werden. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen ist eher gering und selbst in der ca. 3 Wochen dauernden Spitzenzeit im Herbst innerhalb der täglichen Schwankungsbreite (siehe Verkehrsgutachten). In den anderen 49 Wochen des Jahres ist es dafür um so ruhiger, zumal innerhalb von Kirchgellersen ca. 1000 Fahrten durch die Wohngebiete zu und von den Äckern wegfallen, weil z.B. weniger Kartoffeln angebaut werden. Genaueres können Sie auf unserer Verkehr-Seite nachlesen.
- Vermaisung, Monokultur: Dieses Schlagwort fällt immer wieder im Zusammenhang mit Biogasanlagen. Wir haben unser Konzept so gestrickt, dass es dieses in Kirchgellersen nicht geben wird. Wir fahren weiterhin eine vielfältige Fruchtfolge und bringen sogar neue Kulturen in unsere Gemeinde. An diese neue Energiepflanzen muss man sich aber langsam heran tasten und so in Erfahrung bringen, ob sie für die hiesige Region und unseren klimatischen Bedingungen als zuverlässiger Energielieferant geeignet sind (Szarvasi, Durchwachsene Sylhie, Hirse, Sorghum, etc.). Wir Landwirte selber haben das größte Interesse an der nachhaltigen Gesunderhaltung unserer Böden und werden deshalb weder bei Mais noch bei anderen Früchten auf Monokultur bauen!
- Energiepflanzen verdrängen Nahrungsmittel: Schon immer gibt es Energiepflanzenanbau auf den Äckern auch hier in Kirchgellersen! Nur ein geringer Anteil der Kulturen dient direkt der Nahrungsmittelproduktion. Beispiele: Getreide und Zuckerrüben zur Ethanolherstellung, Saatguterzeugung, Futtergetreide, Kartoffeln zur Stärkeproduktion, Raps für Biodiesel. Bitte nicht vergessen: Zur Erzeugung und Weiterverarbeitung qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel wird auch Energie benötigt. Früher wurde Hafer als “Kraftstoff” für die Zugpferde angebaut.
Die beteiligten Betriebe in Kirchgellersen bauen schon jetzt nur zu einem geringen Teil auf ihren Flächen direkt Nahrungsmittel an. Dieses Verhältnis wird sich durch die geplante BGA kaum ändern.
- Standort im Wasserschutzgebiet: Es wird von der Unmöglichkeit geredet, so eine Anlage im WSG zu erstellen. Bitte schauen Sie einmal genau nach: Ein WSG kann sich aus den Zonen I , II und III zusammen setzen. Im WSG Westergellersen gibt es keine Zone I. Direkt um die Brunnen herum befindet sich Schutzzone II. Dann wurde die Zone III aufgeteilt in III A und B. In dieser Zone III B befindet sich der geplante Standort unserer BGA. Diese erweiterte Zone wurde nicht ohne Grund eingerichtet. Befindet sich hier doch eine zig Meter dicke Tonschicht, die weiter nördlich zum Abdichten von Mülldeponien in wesentlich geringerer Schichtstärke abgebaut wird. Diese Tonschicht stellt eine natürliche Barriere zum darunter liegenden Grundwasser dar. Das Gefährdungspotential für unser Grundwasser ist hier also deutlich geringer als auf einem Standort weiter westlich, wo kein WSG ausgewiesen ist, aber durch die fehlende Tonschicht Substanzen leichter in den Untergrund gelangen können.
- Lärm durch Verkehr und Anlagenbetrieb: Das Lärmgutachten hat festgestellt, dass keine Beeinträchtigung der Bürger zu befürchten ist. Die ganze Technik der Anlage ist ganz im Westen des Grundstückes hinter dem davor liegendem Gewerbegebiet aufgestellt und wird kaum wahrnehmbar sein. Der zusätzliche Verkehrslärm, der hauptsächlich in drei Wochen im Oktober auftreten wird, befindet sich laut Gutachten größtenteils sogar unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.
- Geruchsemissionen: Auch hierzu hat es ein Gutachten gegeben, dass keine wahrnehmbare Geruchsbelästigung durch unsere Anlage im Siedlungsbereich von Kirchgellersen prognostiert. Es sind alle Läger gasdicht abgedeckt, d.h. es kann hier kein Geruch entweichen.
Die Lagerfläche unserer Energiepflanzen ist so angelegt, dass die Substrate von Norden entnommen werden, d.h. auf die Anschnittsfläche findet keine direkte Sonneneinstrahlung statt, die etwas ausgasen könnte. Bedenken Sie, dass wir das größte Interesse an einer geruchsarmen Produktion haben, denn dort wo es riecht, geht Energie verloren, die wir nutzen wollen.
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